
Chronische Schlafstörung? Eine App auf Rezept reduziert die Insomnie-Symptome nachweislich
Hin und wieder unausgeschlafen aus dem Bett zu steigen, ist kein Grund zur Beunruhigung. Eine chronische Schlafstörung ist dagegen ein ernstes Problem, das im schlimmsten Fall Erkrankungen der Psyche und des Herz-Kreislaufsystems nach sich ziehen kann. Eine spezielle App, deren Wirksamkeit bereits in einer klinischen Studie nachgewiesen wurde, kann Betroffenen allerdings dabei helfen, aus dem Teufelskreis der Schlaflosigkeit auszubrechen.
Was ist eine chronische Schlafstörung?

Manchmal hat der Schlafmangel auch eine klare Ursache – etwa Stress im Alltag, Schichtarbeit oder Lärm. Wenn diese Belastungen verschwinden, verschwinden meist auch die Schlafstörungen ganz ohne ärztliche Hilfe.
Manchmal bleibt es jedoch nicht bei einer kurzen Episode. So leiden etwa sieben bis zehn Prozent aller Deutschen an einer chronischen Insomnie – also Schlafstörungen, die an mindestens drei Tagen in einer Woche auftreten und mindestens über einen Monat lang bestehen. Das macht es für die Betroffenen nicht einfach, den beruflichen und privaten Alltag zu bewältigen, was langfristig zu Depressionen führen und sogar das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung erhöhen kann.
Die Ursachen für eine chronische Insomnie liegen meist in anhaltenden Stressphasen und psychischen Belastungen; aber auch chronische oder akute Schmerzen, depressive Verstimmungen oder der Missbrauch von Alkohol oder anderen Drogen können der Erkrankung zugrunde liegen. Obwohl die Insomnie in allen Altersgruppen und unabhängig vom Geschlecht auftritt, sind Frauen ab einem Alter von 40 Jahren häufiger betroffen als Männer.
Was können Betroffene bei einer chronischen Schlafstörung tun?

In der Summe tragen die einzelnen Säulen der kognitiven Verhaltenstherapie so dazu bei, sowohl die Dauer als auch die Qualität des Schlafes zu verbessern. Für viele Schlafmediziner ist sie deshalb mittlerweile die erste Wahl, zumal die in solchen Fällen üblicherweise verschriebenen Psychopharmaka nicht selten mehr Probleme verursachen als sie lösen. Doch nicht jeder Patient und nicht jede Patientin mit der Diagnose „chronische Schlafstörung“ hat auch Zugang zu einem Therapieplatz. Dank der sogenannten „Apps auf Rezept“, also digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA), ist dies heute allerdings kein Problem mehr.
Eine App auf Rezept macht die Behandlung von Ein- und Durchschlafstörungen digital

Bevor die Behandlung beginnen kann, erfragt der digitale Schlafexperte von somnio zunächst die individuellen Schlafdetails der Nutzer:innen und begleitet sie anschließend durch die einzelnen Schritte der Anwendung. Was es dabei zu beachten gilt und was sie sonst noch über gesunden Schlaf wissen müssen, erklärt der Schlafexperte ebenfalls, wobei ihm gelegentliche Fragen dabei helfen, die Nutzer:innen besser zu verstehen und die Inhalte so zu personalisieren.
Diese Inhalte gliedert somnio in verschiedene Module, die die Nutzer:innen unter Anleitung nacheinander durchlaufen. Das Herzstück des Ganzen bildet das Schlaftagebuch: Anhand der Einträge zu solchen Daten wie Schlafzeit, Liegezeit, Leistungsfähigkeit und Co. ermittelt die App, ob die Verhaltensregeln eingehalten werden, wie sich der Schlaf insgesamt entwickelt und ob man den eigenen Zielen dabei näher kommt. Der digitale Schlafexperte von somnio kann den Nutzer:innen auf Basis der gesammelten Daten sogar eine optimale Schlafenszeit vorschlagen.
Da der Wissensvermittlung und dem Abbau falscher Vorstellungen und Denkmuster in der kognitiven Verhaltenstherapie eine zentrale Rolle zukommt, erklärt somnio den Nutzer:innen darüber hinaus alles wichtige zu diesem Thema und hat auch Antworten auf mögliche Einwände parat. Übungen und Abfragen helfen im Verlauf der Behandlung dabei, das erlernte Wissen weiter zu festigen.
somnio ist zertifiziert und als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zugelassen. Eine Voraussetzung für eine solche Zulassung ist der medizinische Nutzen, den die App im Rahmen einer kontrollierten klinischen Studie nachweisen konnte. somnio kann von Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen verordnet werden, wobei alle gesetzlichen und zahlreiche private Krankenkassen die Kosten übernehmen.